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Über ihre Geschichte können wir aus Niederschriften die nachfolgenden Angaben entnehmen:
Anno 1709: Im Pfarramt Zeiden: Johann Draudt, im Richteramt Zeiden: Georg Zermen, im Hannenamt Zeiden: Hannes Daniel. Den 28. April hat man die gegenwärtige schöne Orgel von 8 Stimmen von der Tit. Frau Sachs Harteneck aus Hermannstadt für Ufl. 360 gekauft und den 6. Mai unverletzt nach Zeiden gebracht.
Über das weitere Schicksal dieses Orgelwerkes berichtet 1897 Pfarrer Michael Türk im Kronstädter Tageblatt, III. Jahrgang Nr. 14 vom 19.1 in seinem Bericht "Vom Lande". Er schreibt: Die Zeidner ev. Kirchengemeinde besitzt auch eine ziemlich gute und entsprechende Orgel, die vor mehr als 150 Jahren daselbst mit einem für die damalige Zeit gewiss sehr hohen Kostenbetrag von über 2000 fl. aufgestellt worden ist.
Vor dieser Zeit war in der Zeidner ev. Kirche , wie aus einer Notiz aus einem Kirchenbuch ersichtlich ist, eine kleine Orgel. Die Nachfolgerin dieser kleinen Orgel ist diesen Herbst, wie aus der Anlage des Orgelwerkes selbst genau ersehen werden kann, zum fünften Male repariert und verbessert worden. Von den zwei ersten Reparaturen ist nun freilich nicht viel verzeichnet, die übrigen aber sind dem jetzt noch lebenden Geschlechte, nämlich den älteren Personen, in guter Erinnerung.
Im Jahre 1867 hatte der damalige Orgelbauer Schneider aus Kronstadt es übernommen, die Zeidner Kirchenorgel gründlich zu reparieren, was er auch entsprechend durchführte und wofür im die Kirchengemeinde 1950 fl. zahlte.
Als in den achtziger Jahren das Werk nun wieder Mängel und Gebrechen zeigte, so wandte sich die Kirche an den Orgelbauer Nagy in Kronstadt, der in dreitägiger Arbeit für den Kostenbetrag von 120 fl. die schreiendsten Mängel behoben hatte.
Als aber zu Beginn der neunziger Jahren die Kirchengemeinde hörte und fühlte, dass eine neuerliche , aber gründliche Reparatur ihrer Orgel nicht mehr zu umgehen war, so ging sie mit Zaudern und Zögern an das Werk, weil weit und breit kein Meister in diesem Fach bekannt war, dem man mit vollem Vertrauen die Sache hätte übergeben können. Man knüpfte wohl Unterhaltungen an mit diesem und jenem, allein es kam zu keinem Abschluss. Weil aber die Orgel immer dringender nach Verbesserung verlangte, und der Organist in Zeiden erklärte, auf dem verdorbenen Werk nicht weiter spielen zu können, so musste Hand angelegt und die Sache in Angriff genommen werden.
Da, im letzten Augenblick, kam uns das Schicksal gleichsam zu Hilfe, d. h. wir erhielten die Nachricht, dass sich in Kronstadt ein junger Orgelbauer - ein Kronstädter Kind - Herr Karl Einschenk, niedergelassen und eingerichtet habe. Da dem jungen meister, der zuerst beim Orgelbauer Nagy in Kronstadt in diesem Fach gelernt, dann aber in zehnjähriger Abwesenheit in Deutschland und insbesondere in der Schweiz diese Kenntnisse reichlich vermehrt und erweitert hatte, ein guten Ruf vorausging, so ging das hiesige Presbyterium ihm vertrauensvoll entgegen und übergab ihm die Reparatur ihrer Orgel um den Preis, der bedeutend niedriger war, als die von den anderen erhaltenen Preise.
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Der Vertrag wurde mit Herrn Einschenk abgeschlossen. Der Meister hat in beinahe sechswöchiger Arbeit vor Weinachten die eingegangene Verpflichtungen zur größten Zufriedenheit der Kirchengemeinde gelöst. Im Beisein des Zeidner Herrn Andreas Plajer und des Stadtorganisten, Herr Rudolf Lassel, wurde, wie es vertragsmäßig festgesetzt worden war, die Kolleudierung vorgenommen, wobei insbesondere Herr Rudolf Lassel das ganze Werk überspielte und sich sehr lobend über die Arbeit des Herrn Einschenk äußerte.
Die bisherigen Ausführungen sind noch durch die folgenden Ausführungen aus "Zeidner Denkwürdigkeiten" Seite 46 zu ergänzen:
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1783. Im Pfarramt Zeiden: Decanus Georg Draudt, Im Richterstuhl Jacob Riemer (Reimer). Den 15. Februar ward mit Herrn Prause, Orgelbauer aus Schlesien, eine neue Orgel in die hiesige Kirche um 1800 fl. reaccordiert. Um etwas Geld dazu aufzubringen, wurde in der "Aue" wie auch auf den Breiten Dreisch (Drasch) einige Wiesen, bisheriges Gemeindeland, verkauft
1801, Seite 53 der "Zeidner Denkwürdigkeiten": Im Pfarramt Samuel Schromm, im Richteramt: Johann Müll. Den 1. Juli wird der Altar um eine Deutsche Klafter vorwärts gerückt, um die Orgel von ihrem vorigen Platz )gegenüber dem Predigerstuhl) hinter den Altar anzubringen, da sie vorher dem Predigerstuhl gegenüber auf der rechten Seite (also westwärts) des Chores gestanden war. Auch vor 18 Jahren (1783) stand sie hinter dem Altar, nur in kleinem Format. Der Orgelbauer war damals Andreas Eitel.
1808. "Zeidner Denkwürdigkeiten" Seite 55: Im Pfarramt Zeiden: Simon Gebauer, Im Richteramt Zeiden Johann Müll. Den 8. Juli hielt Herr Daniel Neugeboren als ev. Superintendent in Zeiden Kirchen- und Schulvisiten wie auch im ganzen Burzenland. In diesem Jahr wird die Orgel zu 3. Mal repariert.
1833. "Zeidner Denkwürdigkeiten" Seite 69: Die Orgel wird hinterm Altar her ganz hinten in die Kirche gestellt und repariert (das ist dort, wo sie auch heute noch steht)
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